CISAC zur 54. Generalversammlung der WIPO

Ende September organisierte die CISAC – internationale Dachorganisation der Urhebergesellschaften - anlässlich der 54. WIPO-Generalversammlung zwei Veranstaltungen in Genf. Musiker, Regisseure, Drehbuchautoren und bildende Künstler setzten sich vor den Delegierten für ein weltweit starkes Urheberrecht ein.

Copyright Eilon Paz
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Zur Eröffnung des neuen Konferenzsaals der WIPO in Genf hielt CISAC-Präsident Jean Michel Jarre zwei Begrüßungsreden. Rund 1.200 Delegierte nahmen an der zweitägigen WIPO-Veranstaltung teil: darunter Minister, Botschafter, Diplomaten sowie Regierungsbeamte. Jarre nutzte bei seinen Reden die Gelegenheit und startete einen Aufruf zur Unterstützung der Gesetzgeber und der internationalen Gemeinschaften für den Schutz der Urheberrechte. Er hob dabei den wertvollen Beitrag der Urheber zur Kultur und Kreativwirtschaft in der ganzen Welt hervor.

"Wir haben Mitglieder in Verwertungsgesellschaften aus rund 120 Ländern. Und sie versammeln die Urheber aus allen künstlerischen Bereichen: Musik, audiovisuelle Medien, Literatur, Drama und der bildenden Kunst.
All diese Kreativen haben eines gemeinsam: Sie werden durch das Urheberrecht vereint und sind gleichermaßen abhängig vom Schutz durch das Urheberrecht.
Wir setzen auf Organisationen wie WIPO, um einen internationalen Rahmen für diesen Schutz zu schaffen.

Schöpfer brauchen WIPO - und WIPO braucht Schöpfer.

Ich rufe alle Mitgliedstaaten auf, die WIPO und die Bedeutung von Kreativität anzuerkennen. Dabei geht es nicht allein um unsere Kulturen oder Kreativität, sondern um die Anerkennung von uns als Motor für die globale Wirtschaftsentwicklung."


Cocktaillunch mit Podiumsdiskussion
Am zweiten Tag organisierte die CISAC einen Cocktail-Lunch und lud in der Lobby zu mehreren Podiumsdiskussionen ein; dieser Rahmen bot eine gute Chance für die Urheber zum Austausch mit den Konferenzteilnehmern. Im Kern ging es um ein globales, modernes Urheberrecht. Unter dem Titel "Eine nachhaltige Zukunft für Autoren" präsentierten sechs international renommierte Urheber ihre Ansichten über die Notwendigkeit eines globalen Schutzes des Urheberrechts und die Bedeutung der kollektiven Verwaltung von Rechten - weltweit. U.a. Jean Michel Jarre, Hervé di Rosa (Visual Artist, Frankreich), Angèle Diabang (Filmregisseur, Senegal), Daphna Levin (Drehbuchautor, Israel), Vinod Ranganath (Dramatiker, Drehbuchautor und Regisseur, Indien) und Eddie Schwartz (Komponist, Kanada).

Resümee
Wer nicht auf seine Belange aufmerksam macht, wird heutzutage nicht gehört. Die CISAC setzt verstärkt auf den direkten Dialog zwischen Urhebern und Entscheidungsträgern, um die Bedeutung des Urheberrechts anschaulich zu machen und die trockenen Paragraphen zum Leben zu erwecken. Richtig so!

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